Quarantäne, meine Freunde und Ich!

Körperkontakt bezeichnet die aktive oder passive Berührung des eigenen oder fremden Körpers. Die Intensität reicht dabei von der sanften Berührung mit den Fingerspitzen über den Kontakt mit Lippen oder Händen usw. bis zum Schlag mit der Faust. Neuere Forschungen haben ergeben, dass Menschen ausreichenden und wohlmeinenden Körperkontakt brauchen, um zentrale Körperfunktionen wie Wärmehaushalt, Immun- und Herz-/Kreislaufsystem zu regulieren. 

Genau das sagt Wikipedia zu dem Thema Berührung und Körperkontakt. Ja der Mensch braucht Berührung, dass ist jedem klar, aber wie sehr merken wir doch erst jetzt?! 1,5 Meter Abstand, das sind gut 3 Schritte. 3 Schritte zu jeder Person. Manchmal schwerer umzusetzen als gedacht, die Kasse im Supermarkt, oder der Fahrradfahrer auf dem verlassenen Radweg, der auf einmal nicht mehr so verlassen ist, und trotzdem müssen wir abstand halten. Ich habe manchmal das Gefühl ich wäre krank. Leute weichen mir aus, sagen treffen ab und wollen mich nicht Berühren, ja es hört sich komisch an dass so zu sagen, aber es ist nun mal die Wahrheit. Wir pflegen Freundschaften jeden Tag, wir sehen die Person, hören die Person reden, teilen vieles mit der Person, riechen sogar die Person und ja wir fühlen die Person auch. Aber was fehlt uns jetzt am meisten? Berührung gehört immer dazu, wenn wir Angst haben nehmen wir jemanden an die Hand, wir fallen jemanden in den Arm. Wenn wir Glücklich sind berühren wir uns, wir umarmen uns, wir drücken uns, unsere Körper aneinander, wenn wir traurig sind nehmen wir uns in den Arm und streicheln die andere Person, wir zeigen Nähe, wir berühren den Körper meist sogar die Seele. Zu jedem Gefühl gehört eine ganz andere Berührung, jede Umarmung bedeutet etwas anderes, wir achten gar nicht mehr so richtig darauf, wir drücken uns zur Begrüßung, zum Abschied und manchmal so zwischendurch. Aber wir umarmen uns immer wieder. Wir nehmen uns ganz oft bei den Händen, ob zum Schutz, zum verwirklichen von Tätigkeiten oder gar um den anderen Liebe zu zeigen. Ja menschliche Berührung, die erste Art wie man auf dieser Welt begrüßt wird, niemand schreit sein neugeborenes an, wir halten es im Arm und drücken es an uns, an unseren Körper.  Man transportiert wärme, Geborgenheit, Liebe oder Mitgefühl. Jeder hat schon einmal körperliche Nähe erfahren, ihr wisst wo von ich rede. 

Jetzt haben wir wie ein Verbot bekommen, eine Unterlassung, eine Drohung… Eine Einschränkung durch ein Virus was irgendwie jeder aber auch niemand hat, etwas nicht sichtbares was uns davon abhält zu Kuscheln, Hände zu halten oder gar uns zu Lieben. Es ist da! Alle reden von Sozialer Distanz, alle reden von Abstand und Loyalität. JA ich bleibe zu Hause, ich habe meine Familie hier, meine Schwester, meine Eltern. Ab und zu telefoniere ich mit meinen Freunden um zumindestens die Stimme zu hören. Mir bedeuteten meine Freunde sehr viel, ich bin eigentlich nie zu Hause, versteht mich nicht falsch, ich bin gern hier und liebe meine Familie. Aber ich bin eigentlich immer unterwegs, treffe Freunde, Reise, oder entdecke neue Gegenden, Ich bin kein Stubenhocker, mir fällt das verdammt schwer… 

Ich muss immer wieder an die Leute denken die alleine wohnen, die niemanden bei sich haben.. Ich hoffe diese Personen fahren zu Ihren Familien und leben dort in dieser komischen schweren Zeit. Ich hoffe jeder hat jemanden den er doch irgendwie umarmen kann. Oder einfach mal die Hand halten kann. 


Ja was können wir groß machen, telefonieren, skypen ,Face Timen, Chatten… JA wir haben schon viele Möglichkeiten, Die ersten „LiveKonzerte“ auf Instagram und Facebook sind gestartet, ein paar Leute bieten soziale Hilfe in den Netzwerken an und bieten sich an zu helfen. Ein paar andere Posten Bilder aus Ihrer Kindheit oder teilen etwas, was Ihnen schon länger auf dem Herzen liegt. Ich sitze hier und schreibe….

Lasst uns jemanden schreiben den wir vermissen zu berühren. Lasst uns trotz des Virus Kontakt halten, noch mehr an den Freundschaften arbeiten als zuvor. Meldet euch ein mal am Tag bei jemanden anderen um Berichtet ihm, egal ob es der neue Netflix Film ist, ein altes Foto oder die guten Geschichten aus der Vergangenheit. Rutscht ein bisschen näher zusammen, im Metaphorischem Sinne, und lebt trotzdem weiter miteinander. 

Erst in dieser Phase werden wir verstehen wie wir unsere Freunde vermissen, also haltet an euren Freundschaften fest.

Man könnte meinen wir brauchen die Berührung eines Menschen den wir gern haben Genaus wie die Luft zum atmen. Also lasst uns weiter atmen bis dieses Virus überstanden ist.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: