Der Lehrer fragt in den teenager gefüllten Raum: „ Wer weiß was Depressionen sind?“
Max meldet sich. „Ja Max, erzähl!“ Max räusperte sich: „ Das ist wenn man immer traurig ist!“
Der Lehrer nickte kurz lenkte aber ein: “Das ist nicht die Antwort die ich gesucht habe.“ Der nächste meldet sich: „ Das ist wenn du das Gefühl hast das du alles beenden willst!“ Der Lehrer schüttelt den Kopf: „Nah dran, aber noch nicht ganz!“ Der Lehrer schaute mich an: „Calvin, magst du es probieren zu erklären.“ In mir stieg die Panik, ich rückte mich auf meinen Stuhl zurecht. „ICH?“ fragte ich kurz verwundert. „JA probier es doch mal“ lächelte der Lehrer in meine Richtung. „Der ist doch immer Fröhlich!“ höre ich die anderen aus der Klasse tuscheln. „Der verstehet doch nichts von Depressionen“ drehte sich der Mitschüler vor mir um. Ich schluckte kurz: „ Ich geh jeden Tag durch mehrere Emotionen, durch schwere Phasen und viele Tränen, habe aber gelernt es zu verstecken und nicht zu zeigen. Habe gelernt so zu tun als wäre alles perfekt. Ich versinke manchmal in Ozeanen von Traurigkeit, tauche in Einsamkeit ein, aber jeder denkt mir geht es gut!“ Die Klasse war still. Ich wischte mir die erste Träne schnell aus dem Gesicht und rannte zur Tür raus. „Ist alles in Ordnung Clavin?“ Der Lehrer versuchte mit seiner Stimme mir zu folgen, seine Füße hatte er gerade nicht mehr unter Kontrolle. Der schock saß tief. Nun rannte ich den Schulflur hinunter und konnte meine Tränen nicht halten. Ich spürte jeden einzelnen Schritt unter mir auf dem billigen PVC aufstampfen. Keine der gelben Metalltüren konnten mich aufhalten dieses Gebäude fluchtartig zu verlassen. Ich nahm die Treppe mit jedem Schritt ein Stück schneller. Ich fühlte mich verfolgt, verflogt von meiner eigenen Aussage. Auf dem Schulhof angekommen lief ich hinunter zur großen Wiese. Ich sank zu Boden auf das noch nasse Gras. „Warum hast du das getan? Warum hast du nicht einfach weite gelächelt? Sie werden dich nie wieder so anschauen wie vorher!“ Meine Gedanken schrieen mich förmlich an. Mir blieb die Luft weg. Kurz dachte ich mein Bewusstsein verliert sich. Aber ich fing mich als ich die Stimme meines Bruders hörte: „Calvin, was ist los? Warum bist du hier draussen?“ Ich fiel meinem großen Bruder in die Arme. „Ich will nicht mehr! Ich will nicht mehr weiter machen!“ Ich schrie verzweifelt in seinen Pullover, der mich umhüllte wie mein eigener. Ich bin sicher.
Ein paar Tage später kam ich erneut in die Schule. Meine Eltern haben mich die letzten Tage zu verschiednen Ärzten geschleppt um mich checken zu lassen. Sich selbst haben sie gar nicht als Problem angesehen, sie denken ich bekomme Ihren Ehestreit nicht mit. Sie sahen mich nicht mit wahren Augen an, sie lügen. Nur mein Bruder war da. Aber er war so perfekt. Immer macht er alles richtig. Ich betrat die Schule durch die gelben Metalltüren denen ich einst entrissen bin. „Oh schau mal, er lebt ja noch!“ höre ich im vorbeigehen ein Mitschüler tuscheln. „Hey da bist du ja, komm ich nehme dich mit zum Klassenraum.“ mein Lehrer legte seine Hand auf meine Schulter und lächelte kurz unsicher. Ich fühlte mich wie sein Lächeln, unsicher und verloren. Wir betraten den Raum, zuerst mein Lehrer, dann ich und dann mein dumpfes Gefühl das mich alle anstarren. „Hey du lächelst ja wieder!“ Tönte es aus einer Ecke des Raumes. Mein Lehrer ermahnte die Klasse kurz und erklärte was die letzten Tage passiert ist. Doch die Blicke hörten nicht auf. Die blicken werden nie aufhören. Der Schmerz wird nie aufhören. Die Angst wird nie aufhören. Ich spürte wie mein Puls in die Höhe Raste. Ich spürte wie mein Lächeln auf den Lippen krankhaft nett wurde. Ich spürte wie ich meinen eigenen Körper verließ. Ich rannte erneut los. Ich hatte ein Ziel.
3 Monate Später:
„Lass mich los!“ hallte es. „Lass mich endlich gehen!“ Wiederholte er sich.
„Ich kann nicht! erwiderte ich.
„Du musst!“ kam unter tränen zurück.
„Warum hast du uns verlassen?“ Ich Frager und schluckte dabei einen großen Klos herunter.
„Niemand hat mich geliebt, niemand hat mich so genommen wie ich bin. Ich tat dieser Welt nicht gut, ich war nicht für diese Gesellschaft gemacht, nicht für dieses Leben gemacht!“
Ich schaute zu Boden und wischte mir eine Träne weg. „Ich habe dich geliebt! Genauso wie du warst hab ich dich mit meinem ganzen herzen geliebt und du hast ich einfach verlassen!“
„Ich weiß, es tut mir leid!“ sagte er mit Tränen in den Augen.
„Calvin, ich wünschte du wärst nicht gesprungen! Ich wünschte du wärst noch hier!“ Mir flossen mehrere Tränen die Wange herunter. Calvin nahm meine Hand und schaute mir in die Augen:“ Ich würde es auch gerne ungeschehen machen, aber du weißt ich kann nicht. Du musst jetzt los lassen und für mich all die Dinge Erleben dich ich verpasse, Leb für mich, geh auf Abenteuer und zeig der Welt wie wundervoll du bist. Ich kann nicht länger hier bleiben, du musst mich endlich gehen lassen, ich liebe dich und vermisse dich! Wir sehen uns, versprochen!“
Josh drehte sich um und verschwand in einem weißem nichts. Ich habe meinen Bruder verloren, ein zweites mal, ich habe ihn verabschiedet damit er nicht weiterhin auf dieser grausamen Welt sein muss. Ich habe ihn gehen gelassen, weil ich weiß das es ihm dort wo er jetzt ist besser geht. „Ich lächle für dich weiter, ich gehe jeden Schritt für dich und lebe jedes Abenteuer für dich. Ich liebe dich!“ verabschiedet ich meine Worte ins nichts.
Depressionen erkennt man nicht an einem Lächeln. Depressionen erkennt man an Aussagen des Betroffenen, man muss nur genau hinhören. Frühe Symptome und erste Anzeichen einer Depression sind z.B Schmerzen (z.B. unspezifische Kopf- oder Bauchschmerzen); ständige Müdigkeit, Energiemangel; nachlassendes sexuelles Interesse; Reizbarkeit, Angst; zunehmende Lustlosigkeit, Apathie; missmutige Stimmungslage; Schlafstörungen; Appetitlosigkeit. uvm. Bitte helft euch Gegenseite schwere Seiten zu durchstehen und hört euch zu.